Kino: Star Trek
Vor einer Woche waren wir Bloggerer mit einigen unserer Freunde im neuen Star Trek Film. Einige Wochen vor diesem Termin hatte ich den Trailer gesehen, als ich zu einem anderen Film im Kino war, und hatte Gänsehaut. Zugegeben, ich war/bin ein Trekkie. In meiner Jugend habe ich bis hin zu Mitte Voyager alles von Star Trek gesehen, was so im Fernsehen kam und habe zudem auch einige Bücher verschlungen.
Meine Erwartungen waren also recht hoch…
Wir gingen zu neunt ins Kino und davon waren drei Trekkies. Ich schildere das Erlebte nun aus der Sichtweise der Trekkies und nicht-Trekkies. Falls es zu einer der beiden Seiten Anregungen gibt, einfach als Kommentar posten.
nicht-Trekkie:
Der Film war super. Dadurch dass Star Trek von dem Macher von Lost mitgestaltet wurde, war alles dabei: Dramatik, Spannung, Witz und viel SciFi. Die Special Effects waren bombastisch, die Storyline gut durchdacht und vor allem schlüssig; sie war auch sehr gut für nicht-Trekkies nachzuverfolgen. Sogar die Witze zwischen den Charakteren konnte man als nicht-Kenner verstehen und es wurde im Kino oft laut gelacht.
Trekkie:
Der Film war irgendwie komisch. Auf der einen Seite war es cool, mal die alte Crew um Cpt. Kirk in jungen Jahren zu sehen und wie sich alle kennen gelernt haben. Die Dialoge zwischen den Hauptcharakteren waren sehr witzig, vor allem weil viel aus der alten Serie aufgegriffen worden ist (Sulu fechtet, Chekov ist erst 17 und spricht nur gebrochenes Englisch).
Auf der Anderen Seite ist die Story leider nicht das, was man sich als Trekkie erwartet: durch einen Vorfall in der Zukunft kommen einige Personen in die Zeit zurück, in der der Film spielt. Aufgrund deren Handlungen (ich will hier nicht alles spoilern) ändert sich so viel, dass es nicht mehr zu der Star Trek-Storyline kommen kann, die später all den Serien zugrunde liegt. Es wird durch diesen Film eine “neue” Star Trek-Parallelwelt eingeleitet, die meines Wissens auch in den weiteren Filmen fortgeführt werden wird.
Achja und zu guter Letzt: es waren mir auch zu viele Zufälle im Film vorhanden ^-^
Mein Fazit zum Ende: als nicht-Trekkie kann man sich den Film sehr gut ansehen und als Trekkie sollte man ihn sich ansehen, um sich dann sein eigenes Urteil zu bilden und hier anschließend ein Kommentar zum Erlebten zu hinterlassen.
Murli out.
am 1. Juni 2009 um 19:32 Uhr.
Ich fand den Film cool, aber ich bin ja auch kein Trekkie. Wobei ich Zeitreise-geschichten immer “etwas” unglaubwürdig finde… Auch wenns Science Fiction ist.
Aber von den Effekten, der restlichen Story und dem Unterhaltungswert sehr sehenswert – und man braucht kein Star Trek Vorwissen.
am 2. Juni 2009 um 15:53 Uhr.
Ich fand den Film zu hektisch. Die Effekte waren typisch ILM. Einfach alles was glänzt und leuchtet und tatü-tata auf die Leinwand werfen, damit man keine Zeit hat sich auf irgendwas zu konzentrieren. Raumschiffkämpfe und andere Weltraumeffekte in “Star Trek: Deep Space Nine” waren auch oft gewaltig, aber man konnte immer erkennen was passiert. In “Star Trek” war es der typische “Star Wars 3/Kampf über Coruscant”-Overload. Und auch sonst war das Setdesign künstlich auf retro-modern getrimmt. Die Elektronik sah aus wie von Apple gestaltet und die Maschinen waren Dampfmotoren aus der industriellen Revolution mit tropfenden Rohren und Rost.
Die Charaktere waren interessant, vielfach überzogen dargestellt (Chekov, Scotty), aber immerhin unterhaltsam. Keinem von ihnen trau ich zu, dass er in der Starfleet-Academy irgendwas über quasi-militärisch Disziplin auf einem Raumschiff gelernt hat, aber den Mist braucht eh niemand.
Die Story war völliger Humbug, aber man muss ja nicht unbedingt darüber nachdenken. Man kann den Film mit abgeschaltetem Hirn durchaus genießen.
Alles in allem ein netter, unterhaltsamer Film ohne die Intelligenz, die die “Star Trek”-Serien zumindest teilweise geboten haben. Gutes Popcorn-Kino.