Massive Squad

Nachdem meine Wandertour durch Bayern nach drei Tagen gescheitert war, startete ich einen neuen Versuch, diesmal mit dem Fahrrad. Bayern hat ja ein recht gut ausgebautes Netz an Radwanderwegen und ich nutzte das für eine erste Etappe von München über Dachau nach Reichertshausen, kurz vor Pfaffenhofen. Also ungefähr so weit wie ich bei meinem ersten Versuch auch gekommen war.

Diesmal startete ich direkt vor meiner Haustür: Vom Stadtteil Sendling-Westpark geradeaus nach Norden bis nach Dachau und von dort auf den Radwanderweg. Dabei fuhr ich noch eine ganze Weile durch München und passierte Schloss Nymphenburg und die “Botanischen Staatsanstalten”, bevor ich die Stadtgrenze verließ und das Münchner Umland begann.

Es war nur eine kurze Fahrt durch ländliche Gegend und an Karlsfeld vorbei, dann erreichte ich auch schon die Stadtgrenze von Dachau.

Bevor ich an der Amper den Radweg suchte, fuhr ich noch am Dachauer Schloss vorbei und durch die Innenstadt, da ich die bisher eh noch nicht gesehen hatte.

Da der Radweg direkt an der KZ-Gedenkstätte vorbeiführte, stoppte ich auch dort kurz für einen Besuch.

Danach war ich dann endlich richtig unterwegs und folgte dem gut ausgeschilderten Ammer-Amper-Radweg.

Der Radweg führt nun erst einmal von Dachau nach Allershausen, ungefähr auf Höhe des Freisinger Forsts, den ich auf meiner Wandertour durchquert hatte.

Unterwegs kam ich an einem hübschen Solarpark vorbei. Hoffentlich profitabel, ich will mehr davon sehen.

Die Fahrt führte abwechselnd über Wald- und Wiesenwege und asphaltierte Nebenstraßen, auf denen nicht viele Autos unterwegs waren. Meistens angenehm ruhig und ich war flott unterwegs. Ab und zu gab es auch wirre Nachrichten am Wegesrand.

Es war eine ähnliche hallertauer Landschaft wie ich sie schon rechts der Autobahn gesehen hatte, aber etwas abwechslungsreicher. Sprich: Weniger Hopfen.

In Allershausen zweigte ich vom Ammer-Amper-Radweg nach links ab und befand mich nun auf dem Radweg “Durch die Hallertau”. Der führt mich auf den letzten Kilometern nach Reichertshausen über eine interessanten Waldstrecke.

Schließlich erreichte ich gegen Abend Reichertshausen, etwa 8 Kilometer vor Pfaffenhofen, und nahm mir dort ein Zimmer in der Pension. Ich war etwa 55 Kilometer gefahren und wollte versuchen am nächsten Tag bis nach Ingolstadt zu kommen. Doch obwohl ich die ganze Fahrt von München nach Reichertshausen sonniges Wetter gehabt hatte, regnete es am nächsten Morgen (und sollte auch die nächsten drei Tage durchregnen). Ich hatte zwar Regenkleidung dabei, war aber trotzdem nicht wirklich darauf vorbereitet. Ich versuchte es einige Zeit, hatte aber schon nach einer halben Stunde keine Lust mehr und stieg völlig durchnässt in den nächsten Zug zurück nach München. Ich hatte genug von meinen Touren und machte den Rest des Sommers andere Ausflüge, z.B. auf den Watzmann, worüber ich schon geschrieben habe.

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